weite, kämpfende weite, durch verdorrtes ackerland
welches trostloser als vergilbte wiesen zu schmerzen vermag
ocker, staubig, brach
eine flimmernde einöde, die doch die stachel nicht bleckt
nicht für den einsamen und den nach einsamkeit lechzenden, nicht für den nach salzodem dürstenden, nicht für den von lärm übersättigten
diesen, der vom verlassenen mit oft wöchentlich wechselnden bewohnern kleinen haus auf jene weite blickt
einsam – auch das stück grund, dessen einziger nachbar ein altes zollhaus ist
in das nun ebenfalls wöchentlich neue bewohner ziehen; manchmal diesen rhythmus auch auf zwei oder drei takte – selten für mehr – verlängern, um eine tiefmütige zerbrechliche ballade zu vertonen – ohne brücke, ohne refrain, nur aus feinsilbrigen, hier und da in die zeit gestreuten notentupfern, welche sich über diese takte legen
ein arrangement, dies um so schöner klingt, je schwächer es ist – dem paradoxon zum paradoxen verlacht
wie die saite einer geschundenen wandergitarre führt der weg an dem zollhaus vorbei
vom kopf über durch sträucher gesäumte bünde bis hin zum steg – hinein in den weiten resonanzkörper
wellen, möwen, winde ... leben